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Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass für das Skiweekend der Frauenriege ein Platz frei geworden ist. Da ich noch nicht lange in der Frauenriege mitturne, war ich auf dieses Wochenende sehr gespannt.

Schnell das Skiund Zugticket online lösen, den Rucksack und Znacht packen, dieFamilientermine weiter delegieren und los geht’s. Jetzt weiss ich, wie sich meine Kinderfühlen, wenn sie sich aufs Skilager freuen.

Am Freitag, 19. Januar 2024 standen wir abfahrbereit um 15.15 Uhr am Bahnhof Pfungen.Am Freitag, 19. Januar 2024 standen wir abfahrbereit um 15.15 Uhr am Bahnhof Pfungen.Kurze Begrüssung und Blick in die Runde zeigte mir: „Äh, Rollkoffer und kleiner Rucksackwäre glaub die bessere Lösung gewesen.“ Ich war nämlich nach dem kurzen Fussmarschdurch das verschneite Pfungen und unten durch die neue Bahnunterführung mit Sack undPack schon schweissgebadet.

Bald fuhren wir mit 12 Frauen über St. Gallen ins Bündnerland. Kaum hatten wir die SkisBald fuhren wir mit 12 Frauen über St. Gallen ins Bündnerland. Kaum hatten wir die Skisund das Gepäck im schon recht vollem Zug verstaut, wurde mit kleinen „Fläschlis“angestossen, Snacks rumgereicht und fleissig gequatscht. Hoffentlich hält mein schonaufgeregter Magen das Rückwärtsfahren und den Apero aus, dachte ich im Stillen. Nochein „Becherli Wisse“ und alle Sorgen waren vergessen.

Nicht aber das Umsteigen in Landquart! Frühzeitig wird das Gepäck zusammengesuchtNicht aber das Umsteigen in Landquart! Frühzeitig wird das Gepäck zusammengesuchtund diesmal teilen wir uns auf zwei Ein bzw. Ausgänge auf. Das knappe Umsteigen klapptwie am Schnürchen. Dieser Zug ist nun für Skifahrer ausgelegt und bietet uns viel Platz fürunser Gepäck und die Skis. Alles wird schön gestapelt und unsere Reisegruppe kanngemütlich den mitgebrachten Znacht geniessen, während wir durch den Vereinatunneltuckern. Nur dumm, dass ich meinen Imbiss in der Tasche zuunterst im Gepäckturmdeponiert habe „Hmm, auch das könnte ich wohl besser

Was aber super geplant war, ist die Lage unserer Unterkunft. Keine 200 Meter vomWas aber super geplant war, ist die Lage unserer Unterkunft. Keine 200 Meter vomBahnhof entfernt ist unsere Jugendherberge. Dort werden wir von einem rundlichen Mannmit Mütze freundlich begrüsst: „Seid ihr auch schon da?“ Ich werde als Neuling freundlichgebeten ein Reiseberichtli zu schreiben, was ich natürlich nicht ausschlagen konnte.Schnell werden wir auf unsere drei 4er Zimmer verteilt, unsere Ausrüstung in den Skiraumgestellt sowie das Gepäck aufs Zimmer gebracht. Die Kajütenbetten werden mit dervorhandenen Bettwäsche bezogen, das Zimmer wird eingepufft und kurzdarauf stehen wirwieder im Foyer und machen uns auf, Scuol „by night“ zu erkunden.

Wir landen in der Bar La Terrass, wo wir uns neben den Drinks gemeinsam noch zweiWir landen in der Bar La Terrass, wo wir uns neben den Drinks gemeinsam noch zweiPizzas gönnen. Eine grosse Männergruppe nebenan im Restaurant sorgt für Unterhaltung,als einer von ihnen es schaffte, sein Tischset mit der Kerze zu entzünden. Zum Glückreagiert unsere Bedienung umgehend und das Spektakel ist schnell im Griff. Ach, und wersitzt denn da, der Mann mit Mütze vom Jugi Eingang scheint auch zu dieser schon gutgelaunter Mannschaft zugehören. Nach dem 2. Drink gehen wir alle zeitig ins Bett, umunser Skiweekend mit vollem Elan zu starten.

Alle stehen wir pünktlich am Morgen, nach einem guten Frühstück vom vielfältigen Buffet,Alle stehen wir pünktlich am Morgen, nach einem guten Frühstück vom vielfältigen Buffet,abmarschbereit vor dem Skiraum. Wieder werden wir verwöhnt: Die Talstation liegt gleichüber der Strasse eine kleine Treppe hoch, und weil wir fast alle ein Online Skiticket gelösthaben, sitzen wir 10 Minuten später gutgelaunt mit Sonnenbrille im Gondeli.

„„Sonnenschein, super Schnee, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, die Frisurhält bzw. der Helm sitzt.“ Wir geniessen den Morgen bei perfekten Bedingungen. DasSkigebiet Motta Naluns überzeugt mit seinen breiten Pisten von blau, rot und schwarz, derGondelbahn, den Sessel und Bügelliften. Mir fällt auf, wie genial unsere Gruppe von 12ist. Da wir kaum anstehen müssen, können wir praktisch immer zusammen, ob auf dem2er Bügellift, dem 3er, 4er oder 6er Sesseli, den Berg erklimmen. Nur einmal, als bei demSessellift die Schranke fehlte, wollten von uns gleich zweimal vier Frauen auf ein 4erSesseli. Zum Glück hat der Sesselliftbediener schnell reagiert und die Seilbahn sofort zumHalten gebracht. Die acht erschrockenen Frauen hatten nun eine gute Geschichte zumErzählen.

Nach kurzem Aufwärmen im Bergrestaurant Alpetta geniessen wir wieder dieNach kurzem Aufwärmen im Bergrestaurant Alpetta geniessen wir wieder diewunderschönen Pisten und einige von uns auch den Schnee neben den Pisten. DasTempo ist rasant und der Zusammenhalt ist bemerkenswert. Wir Frauen zwischen 43 und67, alle mit Skis und ich mit Snowboard, kurven vergnügt die Hänge hinunter.Zwischendrin wird, wie beim Skilehrer, immer auf alle gewartet oder mal über winken undHandzeichen erklärt, dass der Bügellift ausgelassen wird.

Dank der guten Organisation können wir um 13 Uhr im reservierten Stübli vom AlpettaDank der guten Organisation können wir um 13 Uhr im reservierten Stübli vom Alpettagemütlich Mittagessen, uns kräftigen und vor allem aufwärmen. Auch der kleine, leckereMungga Furz mit Caramelgeschack und Schümli hilft die schon sehr gute Stimmung nochzu steigern. Der Nachmittag ist schneller vorbei als gedacht und wir machen uns auf denWeg zur Traumpiste, dem Highlight von diesem wunderschönen Skigebiet. Die Talabfahrtbei sinkender Sonne ist wie versprochen traumhaft. Natürlich muss ein so schöner Tag miteinem letzten Beizenstop gewürdigt werden.

Schön neben dem warmen Öfeli sitzend, möchte auch ich mal eine Runde spendieren.Schön neben dem warmen Öfeli sitzend, möchte auch ich mal eine Runde spendieren.Aber auch hier der Neuling, versuche ich dem Kellner zu erklären, dass er eine RundeMungga Furz für alle bringen soll. Der schaut mich nur mit grossen Augen an und jemandanderes von unserer Gruppe bestellt schnell 12 Viagras für uns Frauen. Nun mache ichgrosse Augen, schmunzle und frage mich im Stillen, was wohl die Auswirkungen einerViagra beim weiblichen Geschlecht sind.

Tja, die Pistenkontrolle ist eben im «Sömmis» eingetroffen. Was heisst, wer noch auf dieTja, die Pistenkontrolle ist eben im «Sömmis» eingetroffen. Was heisst, wer noch auf dienette Toilette muss, sollte sich sputen. Sich wieder gut einpacken und noch zügig beimRausgehen bezahlen. Diesmal war ich die Schnellste und konnte die Shots auf meinKonto verbuchen. Draussen wird noch gerätselt wer die Spendiererin ist und als wirvollzählig sind, nehmen wir die letzten Meter Richtung Sent in Angriff. Schaue da, unserFreund „Mann mit Mütze“ und seine Truppe war auch in der Bar. Wir sind somit nicht dieLetzten auf der Talabfahrt.

Der Plan mit dem Ortsbus nach Scuol zurückzufahren wird schnell verworfen, als die zweiDer Plan mit dem Ortsbus nach Scuol zurückzufahren wird schnell verworfen, als die zweibereitstehenden Skitaxi schnell gefüllt werden und die Männergruppe mit Walter (Mann mitMütze nun unser Walter, weil er wirklich immer mit Mütze anzutreffen und praktischüberall zu finden ist) schon naht. Die Taxikosten werden von einer unserer Damenspendiert und wir sind alle froh, nicht mit den Skis die kurvigen, engen Bergsträssli zurBushaltestelle laufen zu müssen. Glücklich und mit guter Laune trennt sich unser 12erGespann. Die einen gehen aufs Zimmer, die anderen versuchen ein Plätzli in der BarMarMotta zu ergattern und alle die keine Lust auf das Gedränge in der hippen Après SkiBar haben, gehen weiter zur Viva Bar, dem Partyzelt vis à vis der Jugendherberge undgönnen sich dort ein „Fröschli“.

Das Abendessen ist für 19 Uhr in der Jugi angesagt. Wir bemerken rasch, dass wir undDas Abendessen ist für 19 Uhr in der Jugi angesagt. Wir bemerken rasch, dass wir undWalter Konkurrenz bekommen haben. Zwei weitere Gruppen von gutgelaunten Gästensind beim Abendessen eingetroffen. Gut, dass unsere uno spielenden Frauen schonfrühzeitig eine Tischreihe besetzen konnten. Obwohl wir keine Casinobesucher sind, wirduns allen ein Spieljeton verteilt. Der Gewinn ist ein leckeres Jugendherberge Essen mitSalat, Spaghetti mit grosser Saucenwahl und Dessert. Für das Dessert waren wir beinahezu spät, die Küche war schon geschlossen und der süsse Nachtisch wurde uns über dieHintertür auf einem Tablett serviert. Der Rahmbläser wurde nach den anderen Gruppen anuns weitergereicht und der Abend wurde in guter Gesellschaft und mit interessantenGesprächen ausgeklungen.

Und schon ist Sonntag und Abreisetag. Vor oder nach dem Frühstück wird gepackt, dieUnd schon ist Sonntag und Abreisetag. Vor oder nach dem Frühstück wird gepackt, dieZimmer abgegeben, alles Gepäck im Keller zwischengelagert und sich wieder für die Pistegestylt. Die Temperaturen sind deutlich angenehmer und der Kater hat sich beiniemandem gemeldet. Frohmutes stehen wir um 9 Uhr auf der Piste und geniessen erneuteinen wunderschönen Tag auf den wunderschönen Pisten. Aufgewärmt wird diesmal im LaPalma, einige versuchen noch eine Runde zu zahlen und wer noch nicht durfte, bekommteventuell seine Chance um 13 Uhr im Alpetta Stübli, wo wir fürs Mittagessen erwartetwerden.

Walter und seine Herren werden heute nicht mehr gesichtet. Vielleicht hatten sie BesuchWalter und seine Herren werden heute nicht mehr gesichtet. Vielleicht hatten sie Besuchvom Katzenmann? Die Pisten, welche am Samstag noch nicht gefahren wurden, werdenheute getestet und die Lieblingspisten mehrfach gekurvt. Wir geniessen alle in vollenZügen und müssen uns leider gegen 15 Uhr auf den Heimweg machen. Obwohl alles nahist, wird die beste Strategie diskutiert, die Skis schon am Bahnhof oder auf dem Weg zuplatzieren, das restliche Gepäck zu holen sowie sich wo und wie viel umzuziehen für dievierstündige Rückreise.

Die Ersten beim Zug reservieren schon mal die Plätze, das Gepäck wird beim EinsteigenDie Ersten beim Zug reservieren schon mal die Plätze, das Gepäck wird beim Einsteigenabgenommen und ordentlich im Abteil verstaut, wie auch unsere Skis in die vorgesehenenHalterungen gestellt. Der Umstieg in Landquart wird mit unserem eingespielten Teamvorbildlich gemeistert. Jeder packt ein paar Skis, Tasche oder Koffer von unseremGepäcklager und wir besammeln uns auf dem Bahnsteig. Die Weiterreise nach Zürich istenorm und es werden extra Züge bereitgestellt. Die Menschenschar, welche von denBergen ins Unterland strömt, ist auf den Strassen, der Autobahn und den Perrons deutlichzu sehen und zu spüren. Die Reiseroute über St.Gallen ist wieder gut gewählt. DieZugwaggons sind praktisch leer. Wein und Snacks begleiten unsere Heimreise. Wirunterstützen eine Jugendgruppe beim Ausstieg in St. Gallen, da wir unsere Skis auf ihregestapelt haben. Der Leiter schätzt unsere Hilfe sehr und wir sind froh, unsere Ausrüstungnoch bei uns im Zug zu wissen.

In Winterthur und im Zug nach Pfungen verabschiedeten wir uns herzlich von den erstenIn Winterthur und im Zug nach Pfungen verabschiedeten wir uns herzlich von den erstenFrauen, dann am Bahnhof in Pfungen von den Restlichen. Ein wunderschönesWochenende mit vielen schönen Erinnerungen ging zu Ende. Müde, aber überglücklich,machten wir uns alle bei bester Laune und Gesundheit durch den Schnee nach Hause.„Schön isch’s gsi, danke Andrea für die supi

Für die Frauenriege
Colleen Ruchti

Unser Wochenende begann mit einer gemütlichen Zugfahrt von Pfungen über Zürich und Bern nach Kandersteg. Das 1. Highlight unserer Reise wurde uns durch unsere 2 Organisatorinnen Daniela und Sandra beschert: für alle 10 Frauen verteilten Sie im Zug frisch gebackene Zöpfli, ebenso ein mit Namen versehenes Teleskop-Becherli zum Anstossen mit dem ersten Weisswein, was von den anderen Reisegruppen neidisch zur Kenntnis genommen wurde.

In Kandersteg angekommen, gab es einen kurzen Fussmarsch zur Nordic Arena, dem Nationalen Nordischen Skizentrum. Der Betriebsleiter Marc nahm uns mit auf eine sehr interessante Führung. Im Skizentrum gibt es neben den beiden grossen Schanzen auch Kinder- bzw. Anfängerschanzen, auf welchen zwischendurch Schnupperkurse angeboten werden. Auf den Mattenschanzen ist Dank der Eiskeramik-Anlaufspur Sommer- und Winterbetrieb möglich. Der Aufsprunghang zeigt im Sommer die grünen Kunststoffmatten, welche regelmässig mit Wasser befeuchtet werden. Seine Präparation im Winter erfolgt ausschliesslich mit Kunstschnee. Auch zu den Wettkämpfen, an denen in Kandersteg unter anderen schon Toni Innauer, Jens Weissflog und Simon Amman beteiligt waren, haben wir einiges erfahren. Zum Beispiel setzt sich die Gesamtnote aus dem Gate- und Windfaktor, der Sprungdistanz und der Stilnote zusammen. Ausserdem wird bei den Athleten die Aufmerksamkeit nicht nur auf das Skimaterial gerichtet, sondern eigene Schneider überwachen akribisch die Kleidung der Springer und passen diese vor Ort entsprechend an. Im Anschluss an die Führung wurde uns im Aufwärm-Chalet oben beim Schanzenstart ein kleiner Zmittag serviert und danach waren die Mutigen von uns an der Reihe. Die Hälfte unserer Gruppe machte beim Mountain Tubing mit. Der Nervenkitzel war enorm, als sie sich mit den grossen Gummireifen oben an den Aufsprunghang begaben. Der Reif drehte sich während der rasanten Fahrt auf dem steilen Hang mehrmals, die Schreie unserer Frauen waren nicht zu überhören. Ein riesiger Spass auch für die Zuschauer!

Nach dem Schanzenerlebnis machten wir uns auf den Weg zur Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel. Die 45minütige Wegstrecke war bei diesen sommerlichen Temperaturen und unseren zum Teil sehr schweren Rucksäcken eher mühsam. Oben am Gemmipass mit der Gondel angekommen, wurden wir allerdings mit einer herrlichen Aussicht und kühleren Temperaturen belohnt. Die schöne Wanderung zum Berghotel Schwarenbach war für die einen mehr und die anderen weniger anstrengend, doch um 17.30 Uhr waren alle am Ziel und unsere zwei Zimmer im 3. Stock konnten bezogen werden. Darauf folgte ein sehr schöner und lustiger Abend mit einem feinen 3-Gang-Menü. Selbst bereits in den Betten liegend, wurden noch Lachtränen vergossen, zum Glück gab es von den anderen Gästen keine Beschwerden.

Ausgeschlafen und gut gestärkt starteten wir am nächsten Morgen zum Rest der Wanderung Richtung Gemmibahn. Dort hatten wir während unserer Kaffeepause einen tollen Blick auf Leukerbad und waren aber sehr erleichtert, dass wir nicht den steilen Zickzack-Weg ins Tal absteigen mussten, sondern die Gondel nehmen durften. Alle 10 Frauen konnten sich dann noch für einen Besuch im Thermalbad begeistern, wo wir hauptsächlich den schönen Aussenbereich genossen und die Wasserrutschen unsicher machten.

Zum krönenden Abschluss eines tollen Wochenendes fanden wir in Leukerbad noch eine Pizzeria, die uns innerhalb kürzester Zeit einen späten Zmittag servierte, bevor wir uns dann auf die recht lange Heimreise mit Bus und Zug nach Pfungen begaben.

Liebe Daniela und Sandra, vielen Dank für das perfekt organisierte Wochenende!

Tanja Schriber für die Frauenriege Pfungen

Rolltaschen ziehend an der einen Hand, Skier tragend an der anderen Hand, stiegen am späteren Freitagnachmittag dem 20.1.23 neun Frauen der Frauenriege Pfungen in den Zug ein, um gemeinsam ein sportliches Wochenende in den Bergen zu verbringen.Rolltaschen ziehend an der einen Hand, Skier tragend an der anderen Hand, stiegen am späteren Freitagnachmittag dem 20.1.23 neun Frauen der Frauenriege Pfungen in den Zug ein, um gemeinsam ein sportliches Wochenende in den Bergen zu verbringen.

Gut gelaunt wurde während der langen Zugfahrt geplaudert, gegessen, in vergangenen Skiweekend-Erinnerungen geschwelgt, viel gelacht und natürlich auf ein tolles Wochenende angestossen.
Wer schon einmal bepackt mit Skiern und Tasche mit den ÖV unterwegs war, weiss ob der Herausforderungen, welche man sich stellen muss. Unsere Gruppe ist diesbezüglich geübt und so wurden die Taschen platzsparend gestapelt und die Skis ordentlich zusammengestellt, so dass das Umsteigen keine Qual werden sollte. Da aber nicht nur wir mit Gepäck unterwegs waren, kam es bei den Umsteigehaltestellen doch zu einem kleinen Handgemenge. Glücklicherweise ergatterte jede seine eigenen Skis und auch die Taschen fanden den Weg zu den Besitzerinnen.
An unserem Endziel Scoul freuten wir uns über den Schnee, den zu erblicken wir uns erhofft hatten, herrschte in Pfungen und im ganzen Unterland zu dieser Zeit ein mildes, frühlingshaftes Klima. Schnell stülpten wir die Mützen über unsere Köpfe, schulterten die Skis und spazierten zur Jugendherberge, welche zu unserem grossen Erstaunen (und unserer Erleichterung) nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt liegt. Nach dem Bezug der Zimmer und dem Aushandeln der Stockbettplätze machten wir uns auf die Suche einer Bar. Es zog uns hinunter Richtung Dorf, wobei der auf dem Heimweg bevorstehende Aufstieg uns dazu brachte, die nächstgelegene Beiz aufzusuchen. Leider musste die Bedienung die Bar und das Restaurant bedienen, was uns daran hinderte, einen langen und feuchtfröhlichen Abend zu verbringen. So schlüpften wir bald unter unsere Bettdecken und gaben uns der nicht ganz geräuschlosen Nacht hin.

Samstag, erster Skitag! Zeitig besammelten wir uns beim Frühstück. Nicht ganz auf der ersten Bergfahrt, aber nur wenig später, sassen wir in der Gondel und liessen uns auf den Berg befördern. Wider erwarten meinte es die Sonne sehr gut mit uns und schien den ganzen Tag. Und auch der Schnee war besser als erwartet! Nach einer ersten Einfahrabfahrt wagten wir uns auf den höchstgelegensten Gipfel. Dort blies es uns fast aus den Skischuhen. Es fegte um unsere Helme und hätten wir keine Skibrillen getragen, wären die Augen voller Tränen gewesen. Lange hielten wir dort nicht inne, rutschten, carvten, schleuderten über die riesige Eisfläche, welche sich dort wegen des starken Windes gebildet hatte. Leider war diese Passage fast unumgänglich, um auf die weiteren, sehr schönen Pisten zu gelangen. Nachdem wir nun aber wussten, was uns dort erwartete, zogen wir die Reissverschlüsse ganz hoch, packten uns ein, zogen die Schultern hoch und schauten, dass wir diese unangenehme Stelle schnell hinter uns brachten. Trotz mehreren Aufwärmpausen im Restaurant verbrachten wir einen wunderschönen Tag auf den Skiern.
Wir wollten den tollen Ski-Tag im Bergrestaurant ausklingen lassen, doch noch bevor wir unsere Bestellung aufgeben konnten, hiess es: «Letzte Runde, in 15 Minuten wird dicht gemacht!» Nun ja, hinunterkippen wollten wir unseren Kaffee Lutz, Rumpunsch oder Lumumba nicht. Etwas enttäuscht fuhren wir dann zur Gondelstation, welche uns sicher ins Tal beförderte. Doch siehe da: Direkt neben der Talstation steht eine Schirmbar. Wie auf uns gewartet präsentierte sie sich von ihrer schönsten Seite. Magisch angezogen stapften wir durch die jugendliche Masse in die Bar hinein und fanden einige freie Plätze am Tisch einer lustigen Herrenrunde. Irgendwie schaffte es jede von uns, sich auf einen Platz zu quetschen oder eingepfercht einen Stehplatz zu ergattern. Bald darauf hatte jede von uns einen Drink in der Hand und wippte zur Musik hin und her (soweit dies die Enge zuliess). Der zweite Drink folgte kurze Zeit später und die Stimmung wurde immer heiterer. Angeregt wurde mit den gestandenen Herren geplaudert, geschäkert und getrunken. Irgendwann regte sich aber der Drang nach einer festen Mahlzeit und so brachen wir auf zurück zur Jugendherberge. Dort assen wir ein leckeres Abendessen. Nach dem heiteren Après-Ski war uns nicht danach, nocheinmal eine Bar aufzusuchen, so verbrachten die meisten von uns den restlichen Abend in der Jugi bei Gesellschaftsspielen, andere gingen früh schlafen.
Auch den zweiten Skitag wollten wir vollumfänglich ausnützen, weshalb wir nach einem reichhaltigen Frühstück und Gepäck zusammenpacken bald wieder in den Skischuhen zur Talstation marschierten. Zwei Frauen tauschten die Kälte auf dem Berg gegen ein warmes Bad im Thermalbad und verbrachten einen herrlichen entspannten Tag im Tal. Die anderen klickten sich in die Bindung und sausten den Berg hinunter. Heute befanden wir uns tatsächlich im Winterwunderland: Feenstaub schwebte um uns und die Pisten glitzerten! Wie in Trance entschwebten wir für kurze Momente der Realität: Leere Pisten, guter Schnee, Sonnenstrahlen im Gesicht, Glitzer wohin man schaute. Ist das nicht zauberhaft schön?! Ohne Zwischenfälle (trotz Träumereien) genossen wir den Tag und später die letzte Abfahrt.

Müde, aber glücklich, liessen wir uns am Sonntagabend, 22.1.23, von dem Gepäckprozedere nicht aus der Ruhe bringen, ergatterten gute Sitzplätze im Zug und liessen uns zurück nach Hause transportieren. Unterwegs wurden bereits Pläne für nächstes Jahr gemacht und die Variante «Bädele für Nichtskifahrer» diskutiert. Wer weiss, vielleicht bringt uns das kommende Skiweekend wieder nach Scoul und neue Mitreisende.

Für die Frauenriege Pfungen

Bettina Leisebach